Gentle Mobility in Rosbach – Bitte Platz nehmen!

Rosbacher GRÜNE präsentieren beim Stadtradeln ein Rad für gemeinsame Wege

Wenn ab dem 22. Mai 2021 in Rosbach wieder Stadtradeln angesagt ist, wird auch „Chat“ mit am Start sein. „Chat“ verbindet Orte und Menschen, Technik und Umwelt, es bietet eine klare Perspektive für eine gemeinsame Zukunft und nimmt zwischen dem 28. bis 30. Mai 2021 alle mit, die mitmöchten: Ältere und Jüngere, Alteingesessene und Zugezogene, Touristen, Hochzeitspaare… Einfach kommen, barrierefrei einsteigen und unverbindlich ausprobieren.

„Chat“ ist ein Rikscha-Transportfahrrad von Vanraam mit elektronischer Tretunterstützung, das bis zu zwei Beifahrer:innen mitnehmen kann. Diese sitzen vorne nebeneinander auf dem Rad, in einem speziell entworfenen ergonomischen, gefederten und gepolsterten Sitz. Wer in die Pedale tritt, sitzt direkt dahinter, mit guter Sicht sowohl auf die Passagiere als auch auf die Straße. Drei Tage lang wird das Rad im Rosbacher Stadtgebiet alle Bürger:innen spazieren fahren, die Lust auf einen kleinen Ausflug an der frischen Luft haben. Möglich wird die Aktion durch die Kooperation mit dem Dreirad-Zentrum Frankfurt, das sich bereit erklärt hat, das wertvolle Rad für diese Zeit zur Verfügung zu stellen. „Wir sind begeistert von der Initiative, die die Rosbacher GRÜNEN an uns herangetragen haben,“ sagt Marzena Kukla vom Dreirad-Zentrum. „Solche Aktionen zeigen, was in so einem Rad steckt – für jeden Einzelnen, aber auch für eine Kommune und für unsere Gesellschaft.“

Tatsächlich ist das, was alles in dem Fahrrad und in der Aktion steckt, ein weites Feld: Es geht – natürlich – um Klimaschutz, um Umwelt, um eine Verkehrswende, in der regionale Konzepte und Gentle Mobility eine zentrale Rolle spielen. Es geht darüber hinaus um Steigerung der Lebensqualität durch saubere Luft, Lärmschutz und Staureduktion. Aber da ist noch etwas: „Unsere Aktion mit dem Rikscha-Fahrrad integriert und vernetzt: Mensch und Umwelt, Wirtschaft und Soziales. Sie macht im Kleinen erlebbar, was Gemeinwohlökonomie sein kann,“ fasst Kirsten Salein von den Rosbacher GRÜNEN die vielfältigen Intentionen zusammen. So bietet „Chat“ zum Beispiel älteren oder in ihrer Fortbewegung beeinträchtigten Menschen die Gelegenheit herauszukommen, mobil zu sein, es ermöglicht Menschen miteinander unterwegs zu sein, die Umgebung zu erkunden, sie dabei schätzen zu lernen, sie sich gegenseitig zu zeigen und zu genießen. Hier sind den Ideen keine Grenzen gesetzt: Alt mit Jung auf Erinnerungstour durch die Ortsteile, Hochzeitspaare werden zum Trauzimmer im Alten Rathaus in Ober-Rosbach geradelt, Touren entlang historischer und natürlicher Rosbacher Kostbarkeiten, Wege zu (Freiluft-) Gottesdiensten, oder auf Wegen durch die Gemeinde den Ort, die Sprache und Kultur (kennen)lernen; und – last not least – Fahrten zu Restaurants, Geschäften oder Orten des Alltags, die notwendig, wünschenswert, aber keineswegs für alle machbar sind. Aktuell dürfte es schwierig werden für einen Menschen mit Gehbehinderung vom Seniorenzentrum AGO Rosbach beispielsweise zu einem Geschäft im Gewerbegebiet Rosbach zu kommen, um eigenständig ein paar Erledigungen zu machen.

Dies freilich wird ein Fahrrad allein nicht richten können, aber es sorgt dafür, dass Bedürfnisse und Wünsche auf den kommunalen Tisch kommen und die Arbeit an der innerstädtischen und regionalen Infrastruktur entsprechend vorangetrieben wird. Der Arbeitskreis radgerechtes Rosbach (AKRR) hat sich dieser Thematik angenommen und leitet seit fünf Jahren umsichtige, kompetente Arbeit. Als überparteiliches Gremium steht er der Stadt Rosbach beratend zur Seite, die in diesem und nächsten Jahr einen 5-stelligen Betrag in den Ausbau des Radwegenetzes investiert. Momentan ist „Stadtradeln“ erstes Thema, schließlich hat der AKRR auch in diesem Jahr die Aktion initiiert. Während dieser Zeit wird es vielfältige Angebote und Aktivitäten geben, um Menschen fürs Radfahren zu begeistern.

Stadtradeln ist auch der Rahmen, in dem die Rosbacher GRÜNEN einmal mehr aktiv werden und das Rikscha-Transportfahrrad zum Einsatz kommen wird. Dann heißt es für Rosbacher Bürger:innen und alle, die möchten: Bitte nehmen Sie Platz, schnallen Sie sich an und genießen sie die Fahrt! Wo und wann genau „Chat“ vorfahren wird und welche Routen angeboten werden können, ist noch in der Diskussion. Sicher aber ist: „Chat“ kommt nach Rosbach, und – wer weiß – vielleicht wird ja mehr daraus als eine Wochenendbeziehung? Ein Rad für die Kommune, für eine Kommune mit Sinn für praktische Vernunft und Gemeinwohl? „Nachhaltig geht nur gemeinsam,“ meint Kirsten Salein. „Das Rikscha-Transportrad vor Ort anzubieten ist eine zukunftsweisende Aktion mit jeder Menge verbindendem Potential, dabei aber einfach, unaufdringlich und charmant.“ Bleibt die entscheidende Frage: Wer radelt? „GRÜN radelt,“ sagt Michaela Bergmann, Stadtverordnete der GRÜNEN und selbst passionierte Radfahrerin, „wir radeln für und mit allen Rosbacher:innen. Wir, das Fahrrad, das Dreirad-Zentrum Frankfurt, und alle, die mitfahren, tragen dazu bei, dass die Sache gelingt.“ Marzena Kukla vom Dreirad-Zentrum nickt. Als Expertin wird sie an einem der Aktionstage in Rosbach präsent sein. Wie gesagt: Es geht nur gemeinsam.

Termine:
Stadtradeln in Rosbach: 22. Mai – 11. Juni 2021
Aktion GRÜNE Rosbach: „Chat“ für alle vom 28. – 30.5.2021 Orte/Routen und Kontakt werden noch bekannt gegeben.

Foto: Eine Kooperation mit Zukunft (v.l.n.r.): Die Rosbacher GRÜNEN Michaela Bergmann und Kirsten Salein mit Marzena Kukla vom Dreirad-Zentrum Frankfurt auf dem Rikscha-Transportfahrrad „Chat“ ((c) GRÜNE Rosbach)