Eine an Natur interessierte Gruppe traf sich am Wanderparkplatz Winterstein, um auf den Spuren der kleinen Räuber, dem Wildkatzen-Walderlebnispfad im Taunus, an einer geführten Exkursion teilzunehmen.
Die Rosbacher GRÜNEN hatten zum Catwalk am Winterstein unter Leitung der BUND-Expertin für Wildkatzen, Susanne Steib, eingeladen. Rund 30 Personen folgten dem Aufruf und lernten durch die fachlich sehr versierte Führung eine neue Facette des heimischen Waldes kennen.
Susanne Steib, die das Rettungsnetz Wildkatze betreut, brachte den Teilnehmer*innen an vielen Stationen mit interessanten Beispielen Merkmale und Verhalten der Wildkatzen näher. Wie sich diese Tiere von Hauskatzen unterscheiden, ihre Spuren aussehen und auch wie man sie mit Baldrian anlocken kann, waren spannende Themen für Groß und Klein.
Anhand der Haare, die an den nach Baldrian riechenden Lockstöcken hängen bleiben, können die Katzenforscher*innen erkennen, wie viele Katzen das Wintersteingebiet bevölkern. Es sind konnten bislang vier Wildkatzen dokumentiert werden, die sich auf Samtpfoten dort oben von Mäusen und Kleingetier ernähren und hoffentlich auch vermehren. Die Wetterau mit ihren großen Ackerflächen stellt eine Hürde für diese Tiere dar. Es fehlt an Büschen und Bäumen aufgrund der intensiven landwirtschaftlichen Bewirtschaftung der Flächen. Zumeist bevorzugen Wildkatzen zusammenhängende Waldgebiete, die sie auf mehreren Hektar großen Revieren durchstreifen. Die größte Gefahr für die Wildkatze ist und bleibt jedoch der Autoverkehr.
Wildkatzen wurden an diesem Abend leider nicht gesichtet, wohl aber die massiven Schäden im Wald, verursacht durch Trockenheit, Windbruch und den Befall durch Borkenkäfer sowie andere Schädlinge. „Wir danken Susanne Steib und dem BUND Ortsverband Rosbach für diese spannende und lehrreiche Führung, die uns einmal mehr verdeutlicht, welche heimische Vielfalt es zu schützen gilt,“ sagte Michaela Colletti, Rosbacher Stadtverordnete, Kreistagsabgeordnete und Bundestagskandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Wetteraukreis.
Zum Abschluss der Wanderung kletterten alle auf den schönen Wintersteinturm und genossen die 360-Grad-Aussicht auf die Wetterau, den Taunus, den Westerwald und den Vogelsberg.
[Foto von Rudolf Zehntgraf]
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