Offenes Bücherregal am NORMA-Markt in Nieder-Rosbach: Seit fünf Jahren ein Ort für Bildung, Begegnung und Nachhaltigkeit

Nieder-Rosbach – Was im Februar 2020 auf Initiative des Ortsbeirates Nieder Rosbach begann, ist heute ein fester Bestandteil des Stadtteillebens in Nieder-Rosbach: das offene Bücherregal im Eingangsbereich des NORMA-Markts. Seit über fünf Jahren wird hier Literatur getauscht, entdeckt und weitergegeben – kostenlos, unkompliziert und nachhaltig.

„Das Regal ist eine kleine Schatzkiste. Hier finden sich Romane, Kinderbücher, Bildbände – manchmal auch echte Antiquariatsstücke“, berichtet Michaela Bergmann, Ortsbeirätin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Nieder Rosbach. „Wir freuen uns, dass dieses Projekt, das wir 2020 noch kurz vor dem ersten Corona-Lockdown eröffnet haben, sich so lebendig entwickelt hat.“

Das Regal wurde vom ehemaligen Nieder-Rosbacher Ortsvorsteher Dr. Volker Hoffmann gebaut, von Betina Quägber-Zehe liebevoll gestrichen und am 08. Februar 2020 gemeinsam unter anderem mit Gerhard Metzger, Heinz Sill und Michaela Colletti feierlich eingeweiht.

Mittlerweile wird das Bücherregal von der ehemaligen GRÜNEN Ortsbeirätin Betina Quägber-Zehe und ihrer Nachfolgerin Michaela Bergmann betreut. Sie achten darauf, dass nur gut erhaltene und geeignete Bücher eingestellt werden. „Es soll ein Ort für alle sein“, so Bergmann. „Daher sind Inhalte mit rassistischem, pornografischem oder gewaltverherrlichendem Inhalt selbstverständlich ausgeschlossen.“

Marc Schäfer, Vorstandssprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Rosbach, hebt hervor: „Das Bücherregal ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie durch bürgerschaftliches Engagement, Kreativität und eine Prise Idealismus ein echter Mehrwert für die Stadt entstehen kann – ein Ort der Bildung, der Begegnung und ein kleines Symbol für gelebte Nachhaltigkeit. Solche Projekte brauchen Raum – deshalb danken wir ausdrücklich dem Hauseigentümer und dem Marktbetreiber für die langjährige Unterstützung.“

Das Prinzip des Regals ist einfach: Bücher können kostenlos mitgenommen werden. Wer möchte, stellt im Gegenzug eigene, gut erhaltene Bücher ein – bevorzugt Belletristik, Kinder- und Jugendbücher. Fachliteratur, Zeitungen oder Werbung gehören ebenso wenig ins Regal wie Inhalte, die nicht den vereinbarten Richtlinien entsprechen.

Das offene Bücherregal ist während der Öffnungszeiten des NORMA-Marktes frei zugänglich – und ein lebendiges Beispiel dafür, wie einfach es sein kann, Bildung, Nachhaltigkeit und Nachbarschaft miteinander zu verbinden.